Nun, die erste Etappe ist geschafft. Dass es am Ende 2 km mehr waren merke ich noch immer in den Beinen. Mit Magnesium und Pferdesalbe hatte ich gestern Abend versucht gegenzusteuern. Und zum Start zur 2. Etappe tut nix weh.

Heute geht es hoch… und da wird man dann für die Strapazen auch mit wunderschönen Ausblicken nach unten belohnt.

Im Tal ist Bad Herrenalb zu sehen
Hat man die ersten Steigungen hinter sich, ist der übrige Weg gut zu gehen. Jedoch sind einige Strecken wegen Baumfällungen gesperrt. Aber was soll es… trotzdem durch.
Da musste dann auch mal über einen liegenden Stamm gekraxelt werden. Aber der Weg war dieses Erlebnis wert. Über Steine und Wurzelwerk im dichten Waldstück machte es Spaß, sich seinen Weg zu suchen.

Einige Hütten laden zum Verweilen ein. Hier an der Hahnenfalzhütte hat man zudem noch eine super Aussicht.
Weiter ging es in Richtung Kaltenbronn. Das Wetter meinte es nicht so gut mit uns und es zog sich immer weiter zu. Also Regenkleidung raus und unbeirrt der Tagesanforderung folgen.

Die dunklen Wolken verheißen nichts Gutes.
Einige Kurven später konnten wir dann einen Blick über das Rheintal werfen. Jedoch war die Fernsicht sehr getrübt, so dass wir uns auch nicht lange aufhielten. Wir kamen ganz gut voran und erreichten nach ca. 16 km dann das Wildgehege von Kaltenbronn und machten eine kurze Rast am gegenüberliegenden Hotel Sarbacher Hof.
Weiter ging es dann wieder den Berg hinauf über schöne Steintreppen im Wald bis wir auf dem Plateau den Hohlohsee und die dazugehörige Moorlandschaft erblicken konnten.

Hohlohsee und Hochmoorlandschaft
Jetzt noch geschätzte 2 km und wir haben den Hohlohturm erreicht. Dieser musste natürlich auch bestiegen werden. Die Fernsicht war immer noch nicht so optimal.

Hohlohturm
Dann sollte der anstrengendste Teil der Tagesetappe folgen. Der Abstieg bis zu unserem Etappenziel Forbach. Durch den dichten Tannenwald mussten wir sehr steile Wege absteigen. Ein kurzer Halt am oberen Latschigfelsen war während der Anstrengung sehr willkommen.

Aussichtspunkt oberer Latschigfelsen (Oh, bin ich so schlecht getroffen 😉 )
Und der Abstieg geht weiter. Immer weiter. Eine echte Tortur. Die Oberschenkel brennen und die Knie melden schon Stiche vor Überlastung. Irgendwann hat uns dann die Ebene wieder und auf weitgehend flachem Abstieg können die Beine wieder entspannen. Am Hexenbrunnen machten wir die letzte Trinkpause vor dem Erreichen unseres Tageszieles.

Forbach
Nach der Streckenbeschreibung sollten wir eigentlich schon am Hexenbrunnen fast die Etappenlänge von 26 km erreicht haben. Aber das war noch ein gutes Stückchen weg. 10 Minuten später hatten wir dann auch Forbach im Blick.
Von hier aus sollte es dann noch etwas länger als eine halbe Stunde dauern bis wir den Ort und das Etappenziel erreicht hatten. Auf dem Weg ins Hotel bekamen wir von einer rein weiblichen Wandergruppe aus dem Kinzigtal, die wir hier und da schon auf der Strecke getroffen haben, den Hinweis, dass es im Hotel nix zu Essen gibt und wir uns nach einer Alternative umsehen sollten. Also die Gelegenheit ergriffen und das Restaurant Adler angesteuert, welches nur ein paar Meter entfernt auf uns wartete. Und da kann ich nur sagen: alles richtig gemacht. Leckeres Essen und große Portionen, ganz wie es die ausgehungerten Wanderer mögen.
30 km waren wir unterwegs. Und ich war müde und kaputt… wie wird es wohl morgen früh sein?